Mit kleineren Kindern ist das Leben auf dem Land ein bullerbügetränkter Traum. Wenn sie älter werden, wird das Konzept weit-weg-von-allem zur Herausforderung.
Hi Katia, schreibst du irgendwo wo genau die lebst? Wir leben auch ungefähr in dem Radius. Denke aber noch etwas weiter entfernt von HH! 😜
Mag es Großstadtluft zu schnuppern, zu sehen wie Leute Schlange stehen für Museen, die glutenfreie Patisserie, you name it.
Aber dann doch sehr dankbar in einer Blase zu leben. Die Sehnsucht nach Meer war vorher da. Jetzt ist es die Sehnsucht nach Stadt. Kinder sind noch im Alter das es passt. Alles zu Fuß. Clique mit Freunden. Denke auch drüber nach was DANN ist.
Sicher wollen sie auch studieren in Flensburg Kiel HH oder Dänemark oder auf dem 🌙, wir wissen es ja nicht.
Glaub es macht die Kombi. Landlust ist wunderbar. Stadtlust auch. Wer Meer hat braucht weniger. Ich liebe die Natur und bin dankbar Mal in die Stadt zu kommen. Sonst aber lieber die Ruhe der Dünen, des Strandes und Kreischen der Möwen.
Fun fact: letztes Wochenende in HH waren Möwen und wollten uns unsere Pommes klauen lol GLG Kristina
Hej liebe Kristina, nee, schreibe ich nicht ;-) Ist noch Hamburg, ein wenig östlich raus und ganz knapp vor Stadtrand und Schleswig-Holstein. Es ist jedenfalls total spannend, wie sich das Gefühl zum Lebensmittelpunkt mit den Phasen der Kinder - und der eigenen - verändern kann. Ja, ich mag beides, und manchmal schlägt die Waagschale mehr zur einen und dann wieder zur anderen Seite aus. Heute Abend geht's spontan n die City - da freu ich mich schon drauf! Hab ein schönes Wochenende, Katia
Ich wuchs in einem schwäbischen Dorf mit ca. 5.000 Menschen auf, aber es fuhr stündlich ein Zug, der mich zum Gymnasium brachte. Während des Studiums konnte ich zuhause wohnen und pendeln gehörte zu meinem Leben, genauso wie Katzen. Berufsbedingt zog ich dann weg, südlich von München. Natürlich überlegte ich mir immer wieder, raus aus der Kleinstadt und rein ins Großstadtleben, hatte mich aber dann bewusst dagegen entschieden. Zumindest war die Parkplatzsuche nie ein Problem und die Katzen hatten ungehinderten Freigang.
In Zeiten der Familiengründung zog ich dann in ein noch kleineres Dorf mit 800 Einwohnenden und fand das super, da der Kindergarten und die Grundschule sogar eine Ganztagsbetreuung boten. Ich war zwar immer ein Landei, aber im tiefsten Oberbayern lauern noch ganz andere Herausforderungen auf einen und als nicht sonderlich traditionsorientierter Mensch kann ich mich mittlerweile gegen einiges erfolgreich wehren.
Für meine Kinder war das Landleben selbstverständlich und natürlich war es auch schön, in 3 Minuten mit dem Fahrrad am Bolzplatz zu sein oder per Fuß zur Freundin zu gehen. Doch nun sind sie 17 und 15, gehen aufs Gymnasium und sind bei jeder Fahrt auf den Bus oder mich angewiesen. Die Sportangebote finden mittlerweile außerhalb des Dorfes statt und auch der Freundeskreis hat sich erweitert, was ich alles sehr gut finde. Am Wochenende fahren keine Busse, dafür ich um so mehr. Manchmal ist er nervig, vor allem wenn ich mir am Samstag um 23.30 Uhr den Wecker stellen muss, um meine Tochter von einer Veranstaltung abzuholen, gleichzeitig genieße ich auch die gemeinsame Zeit im Auto, da ich festgestellt habe, dass wir dann ganz gute Gespräche miteinander führen.
Meine Tochter wird im Februar 18 und das wird einiges verändern und ich muss gerade an Deinen Artikel "die vielen letzten Male" denken und werde wehmütig.
Für meine beiden Kinder ist aber klar, dass sie raus aus dem Dorf wollen und zumindest meine Tochter möchte später in eine Großstadt ziehen, was vermutlich durch das angestrebte Studium von alleine passieren wird.
Mein Mann und ich bleiben auf dem Land. Mittlerweile haben wir einen großen Hund und 4 Katzen und nach einem anstrengenden Bürotag bin ich froh, schnell in der Natur zu sein und meine Ruhe zu haben. Und wenn ich in ein paar Jahren Sehnsucht nach meinen Kindern habe, kann ich sie ja dann in der Stadt besuchen ;-)
Hej liebe Andrea, ich finde es so spannend, eure Geschichten, eure Gedanken dazu zu lesen! :-) Familienleben bedeutet Veränderung, Anpassung an neue Gegebenheiten - das wäre auch in der Stadt so. Aber für uns, die wir mit den Kindern bewusst aufs Dorf gezogen sind, warten vielleicht andere Herausforderungen. Ich finde es schön, wie du die Fahrzeit als Qualitiy Time nehmen kannst - denn darum geht es auch, wenn die Kinder größer werden: Jede mögliche Minute miteinander nutzen! :-) So schön, dich hier dabei zu haben, alles Liebe, Katia
Hallo Katja, besser hätte ich mein Seelenleben nicht beschreiben können. Aus den gleichen Bullerbü-Gründen zog es uns vor 12 Jahren von HH ins dörfliche Münsterland. Und was soll ich sagen, die Kids lieben es (noch) und ich hadere - ebenso wie du vornehmlich in der Winterzeit. Aber hadern macht nur mürbe, daher versuche ich (krampfhaft) auch meinem Hier-und-Jetzt für mich positive Seiten abzugewinnen. Gelingt mal besser, derzeit gerade schlechter. Lg Saskia
Hej liebe Saskia, ahh, eine Leidensgenossin vom Land... ;-) Ich war heute morgen im dicksten Nebel im Wäldchen laufen - raus hilft im Zweifel immer gegen den Winterblues ;-) Und du hast völlig recht: Hadern zersetzt auch die guten Gefühle, insofern lieber lassen - und draußen eine Runde spazieren gehen. ;-) sag ich auch mir selbst. Alles Liebe aus der alten Heimat, Katia
Ich kann deine Überlegungen gut verstehen will dich aber in einem Bestärken. Diese Betrunkenheit an Bullerbühgefühl (dass ich glücklicherweise auch gut kenne) die hat euch als Eltern, aber vor allem auch eure Kinder in dieser Kleinkindphase mit Sicherheit sehr geprägt. Und dafür hat sich das Landleben 100% gelohnt. Ich bin überzeugt eine glückliche Büllerbüh-Kindheit stärkt einen für alles, was da noch kommt. Wir leben auch sehr ländlich, haben allerdings die Großstadt deutlich näher vor der Tür. Auch ich habe meine Zeit vor den Kindern sehr urban gelebt, viel gependelt, viele Städte kennengelernt ect.! Ich finde es wichtig, den Kindern diese Weltoffenheit als Lebenseinstellung mitzugeben … das geht auch prima, wenn man auf dem Land wohnt!
Vielen Dank für deine tollen Texte! Ich liebe sie!
Hej liebe Barbara, das ist ein guter Gedanke, den ich nicht immer ganz präsent habe, wenn ich gerade genervt bin von der ganzen Fahrerei ;-) Weltoffenheit ist definitiv ein Thema, von daher versuche ich meinen Kindern auch viele Aktionen in der Stadt zu ermöglichen. Danke für deine lieben Worte, schönes Wochenende, Katia
Wir wohnen in einer Landeshauptstadt und zwar so günstig gelegen, dass man nur 10 min Fußweg bis zur Straßenbahnhaltestelle braucht und dann noch weitere 10 Minuten bis zum Stadtzentrum. Und unser kleines Neubaugebiet liegt ganz am Stadtrand und man kann ins nächste Dörfchen quasi zu Fuß durch schöne mit Wildobstbäumen gesäumte Felder laufen. Perfekt für uns!
Hallo, bis ich 6 Jahre alt war, lebte ich in einer Kleinstadt, allerdings leider so, dass ich nicht wirklich alleine draußen herumstromern durfte. Dann zogen wir in eine Großgemeinde, eher so, wie Vorstadt mit Zug- und Busanbindung in die Stadt. Das war wirklich sehr schön, alle Freunde um die Ecke, die Schule gegenüber und einkaufen konnte man fußläufig. Dann kam die politische Wende und die Plattenbausiedlung war out, wer konnte, to in ein Haus. So fand ich mich mit 13 Jahren in einem 1000 Einwohnerdorf 3 km durch eine Straße im Wald von den alten Freunden entfernt wieder. Immerhin hatten wir ein Freibad! Ich fuhr also sehr viel Fahrrad, war aber immer vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause! War sehr happy, dass mein erster Freund, den ich mit 16 hatte, schon ein Auto hatte! Sparte natürlich fleißig für Führerschein und Auto, das war mit 18 ein Muss! Endlich nicht mehr 07:00 Uhr mit dem Schulbus los! Meine Ausbildung habe ich noch mit Pendelei von zu Hause aus gemacht, oft musste ich schon 06:00 Uhr morgens los. Die Liebe verschlug mich in die nächste noch größere Stadt, der Job meines Mannes dann noch 150 km weiter in eine richtige (wenn auch kleine) Großstadt. Dort sind wir sesshaft geworden, haben unsere Kinder bekommen und eine Wohnung gekauft. Sehr nah an der Innenstadt und lassen das Auto mehr stehen, als das es fährt! Wir genießen all die Möglichkeiten um die Ecke! Und wenn die Kinder nach dem Besuch beim Opa vom Leben im Dorf schwärmen seufzen wir nur. Sogar die Eltern meines Mannes haben ihr Haus auf dem Dorf verkauft und sind noch eine Großstadt weiter gezogen, meine Schwiegermutter fährt jetzt überall hin mit dem ÖPNV und kommt dabei richt ins Schwärmen! Also irgendwie war bei uns beiden das Dorfgen nicht vorhanden… nur so ein bisschen und dafür haben wir uns einen Kleingarten zugelegt 😊.
Hej liebe Kathrin, ich trage wohl beides in mir - und je nach Phase überwiegt das eine oder das andere. Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann wieder in eine Stadt zu ziehen, vielleicht, wenn die Kinder aus dem Haus sind und es dann hier draußen doch allzu still wird. ;-) Ich bin gespannt! Danke für deine Geschichte, ich finde es so schön, wenn wir uns hier zusammen austauschen. Alles Liebe, Katia
Ich wohne in einer Kleinstadt (38.000 Einwohner) und da in einem kleineren Ortsteil mit 6.000 Einwohner. Wir haben einen großen Garten, in den wir immer sämtliche Freunde der Kinder eingeladen haben, Spielplatzdates gab es hier somit auch nie. Einen Supermarkt, zwei Imbissbuden, einen Bäcker, eine Apotheke und einen Lottoladen haben wir, die Discounter und Drogerien in der Stadtmitte erreichen wir in 10 Minuten. Man kennt sich hier, Vereinsleben spielt eine zentrale Rolle, du willst kurz zum Bäcker und brauchst 45 min, weil du so viele Leute triffst, wir lieben ubd leben das. Bin für dieses Mittelding sehr dankbar. Der Bus fährt alle 30 Minuten.
Mein Mann und ich wohnen schon immer hier und wollten auch nie weg.
Ich glaube, viele Menschen aus der Stadt stellen sich das Leben in der Kleinstadt ganz anders vor. Hier kann man aktuell beobachten, dass Immobilien immer nur im Ruhrpott angeboten werden, da wird man sie für locker 25-40 % mehr los. Die Menschen, die dann hierher ziehen, finden es aber plötzlich gar nicht so toll, beschweren sich über lärmende Kinder, regen sich auf, dass man Kinder nicht bis zum Schuleingang fahren kann und dass jeder jeden kennt, heizen mit 35 km/h durch die Spielstraße, weil sie immer in Eile sind.
Ich bin gespannt, wo unsere Kinder mal leben wollen, aktuell finden sie Großstadt noch sehr laut und anstrengend, zum Shoppen mal nett, aber nach ein paar Stunden sind sie überfordert und freuen sich auf unser gechilltes Dorfleben.
Liebe Andrea, wie spannend! So ähnlich bin ich als Kind auch aufgewachsen - beschaulich zwar am Waldrand und mit Garten, aber eben auch mit einer intakten Infrastruktur und alles fußläufig - unter anderem die S-Bahn als Anbindung, das war schon viel wert! Lustig eigentlich, dass das damals bei unserer Entscheidung alles keine Rolle gespielt hat. Mittelding klingt für mich auch gerade zunehmend attraktiv 😉Alles Liebe, schönes Wochenende, Katia
Ich bin selbst auf dem Dorf groß geworden. Habe dann meine "wilden Jahre" (Studium und die ersten paar Jahre arbeiten) in der Stadt gelebt. War eine sehr tolle Zeit aber als das Thema Familiengründung anstand waren mein Mann und ich uns einig, dass wir wieder aufs Dorf nach Hause wollen. Und bisher haben wir es nicht bereut. Auch weil wir beide hier groß geworden sind, viele der alten Freunde gleichzeitig wieder zurück gekommen sind und wir hier die Großeltern in der Nähe haben.
Es ist auch nicht so, dass ich es bereue. Ich glaube, mit meinen drei lebhaften Kindern in einer Stadtwohnung - das wäre auch eine Herausforderung geworden. Vor allem für die Nachbarn. Und ja, wir haben hier glücklicherweise auch viele gute Leute kennengelernt! Es ist vielleicht gerade eine kleine Korrektur des Traums, eine Anpassung an neue Gegebenheiten. Wie das meiste familiäre ein Prozess ist. Hab ein schönes Wochenende 🫶
Ja, das kann ich gut verstehen. 🤗 Ab und zu gibt es bei uns auch Situationen in denen ich mir die Nähe zur Stadt wünsche. Weiterführende Schule ist z.b. eine davon. Ich hätte da gerne mehr Auswahl gehabt. Vielleicht auch eine alternative Schule gewählt. Aber gibt es halt hier auf dem Land nicht. Oder, wie du schon geschrieben hast, das kulturelle Angebot ist hier nicht so groß. Und der Fahrdienst für die Kids natürlich. Das kennen glaube ich alle Dorf-Eltern. 😉🫶
Bin ein glückliches Landkind gewesen und heute sehr glückliche Mutter in der Stadt mit der Idee, am Wochenende „rauszufahren“, was wir leider so gut wie nie schaffen und noch viel seltener, seit die Kinder größer sind und eigene Pläne haben… Tja. Ich komm dich mal besuchen, Katia! Weg zwischen den Feldern, Dung-Luft (bei uns heißt das Odl 🤣) und Kuchen im Garten klingt wunderbar!! Aber jetzt erstmal: Guten Morgen aus München! Ist schön, mit dir ins WE zu starten ❤️
Ich war ein Vorstadt-Kind und wollte immer mit meiner eigenen Familie aufs Dorf. Und es war die richtige Entscheidung. Aber vielleicht lässt sich daran gut ablesen, wie anders das Leben mit kleineren und mit größeren Kindern so ist. Und das hat hier draußen eben andere Konsequenzen als in der Stadt. Und so sehr ich die Stadt mitunter vermisse - ich weiß gar nicht, ob ich da noch dauerhaft leben könnte. Vermutlich habe ich mich schon sehr vor allem an die Stille gewöhnt, die das Lärmen meines Trios ein wenig ausgleicht… 😉Komm mich im Sommer besuchen - dann machen wir es uns im Garten schön 🧡
Hi Katia, schreibst du irgendwo wo genau die lebst? Wir leben auch ungefähr in dem Radius. Denke aber noch etwas weiter entfernt von HH! 😜
Mag es Großstadtluft zu schnuppern, zu sehen wie Leute Schlange stehen für Museen, die glutenfreie Patisserie, you name it.
Aber dann doch sehr dankbar in einer Blase zu leben. Die Sehnsucht nach Meer war vorher da. Jetzt ist es die Sehnsucht nach Stadt. Kinder sind noch im Alter das es passt. Alles zu Fuß. Clique mit Freunden. Denke auch drüber nach was DANN ist.
Sicher wollen sie auch studieren in Flensburg Kiel HH oder Dänemark oder auf dem 🌙, wir wissen es ja nicht.
Glaub es macht die Kombi. Landlust ist wunderbar. Stadtlust auch. Wer Meer hat braucht weniger. Ich liebe die Natur und bin dankbar Mal in die Stadt zu kommen. Sonst aber lieber die Ruhe der Dünen, des Strandes und Kreischen der Möwen.
Fun fact: letztes Wochenende in HH waren Möwen und wollten uns unsere Pommes klauen lol GLG Kristina
Hej liebe Kristina, nee, schreibe ich nicht ;-) Ist noch Hamburg, ein wenig östlich raus und ganz knapp vor Stadtrand und Schleswig-Holstein. Es ist jedenfalls total spannend, wie sich das Gefühl zum Lebensmittelpunkt mit den Phasen der Kinder - und der eigenen - verändern kann. Ja, ich mag beides, und manchmal schlägt die Waagschale mehr zur einen und dann wieder zur anderen Seite aus. Heute Abend geht's spontan n die City - da freu ich mich schon drauf! Hab ein schönes Wochenende, Katia
Liebe Katia,
Ich wuchs in einem schwäbischen Dorf mit ca. 5.000 Menschen auf, aber es fuhr stündlich ein Zug, der mich zum Gymnasium brachte. Während des Studiums konnte ich zuhause wohnen und pendeln gehörte zu meinem Leben, genauso wie Katzen. Berufsbedingt zog ich dann weg, südlich von München. Natürlich überlegte ich mir immer wieder, raus aus der Kleinstadt und rein ins Großstadtleben, hatte mich aber dann bewusst dagegen entschieden. Zumindest war die Parkplatzsuche nie ein Problem und die Katzen hatten ungehinderten Freigang.
In Zeiten der Familiengründung zog ich dann in ein noch kleineres Dorf mit 800 Einwohnenden und fand das super, da der Kindergarten und die Grundschule sogar eine Ganztagsbetreuung boten. Ich war zwar immer ein Landei, aber im tiefsten Oberbayern lauern noch ganz andere Herausforderungen auf einen und als nicht sonderlich traditionsorientierter Mensch kann ich mich mittlerweile gegen einiges erfolgreich wehren.
Für meine Kinder war das Landleben selbstverständlich und natürlich war es auch schön, in 3 Minuten mit dem Fahrrad am Bolzplatz zu sein oder per Fuß zur Freundin zu gehen. Doch nun sind sie 17 und 15, gehen aufs Gymnasium und sind bei jeder Fahrt auf den Bus oder mich angewiesen. Die Sportangebote finden mittlerweile außerhalb des Dorfes statt und auch der Freundeskreis hat sich erweitert, was ich alles sehr gut finde. Am Wochenende fahren keine Busse, dafür ich um so mehr. Manchmal ist er nervig, vor allem wenn ich mir am Samstag um 23.30 Uhr den Wecker stellen muss, um meine Tochter von einer Veranstaltung abzuholen, gleichzeitig genieße ich auch die gemeinsame Zeit im Auto, da ich festgestellt habe, dass wir dann ganz gute Gespräche miteinander führen.
Meine Tochter wird im Februar 18 und das wird einiges verändern und ich muss gerade an Deinen Artikel "die vielen letzten Male" denken und werde wehmütig.
Für meine beiden Kinder ist aber klar, dass sie raus aus dem Dorf wollen und zumindest meine Tochter möchte später in eine Großstadt ziehen, was vermutlich durch das angestrebte Studium von alleine passieren wird.
Mein Mann und ich bleiben auf dem Land. Mittlerweile haben wir einen großen Hund und 4 Katzen und nach einem anstrengenden Bürotag bin ich froh, schnell in der Natur zu sein und meine Ruhe zu haben. Und wenn ich in ein paar Jahren Sehnsucht nach meinen Kindern habe, kann ich sie ja dann in der Stadt besuchen ;-)
Liebe Grüße Andrea
Hej liebe Andrea, ich finde es so spannend, eure Geschichten, eure Gedanken dazu zu lesen! :-) Familienleben bedeutet Veränderung, Anpassung an neue Gegebenheiten - das wäre auch in der Stadt so. Aber für uns, die wir mit den Kindern bewusst aufs Dorf gezogen sind, warten vielleicht andere Herausforderungen. Ich finde es schön, wie du die Fahrzeit als Qualitiy Time nehmen kannst - denn darum geht es auch, wenn die Kinder größer werden: Jede mögliche Minute miteinander nutzen! :-) So schön, dich hier dabei zu haben, alles Liebe, Katia
Hallo Katja, besser hätte ich mein Seelenleben nicht beschreiben können. Aus den gleichen Bullerbü-Gründen zog es uns vor 12 Jahren von HH ins dörfliche Münsterland. Und was soll ich sagen, die Kids lieben es (noch) und ich hadere - ebenso wie du vornehmlich in der Winterzeit. Aber hadern macht nur mürbe, daher versuche ich (krampfhaft) auch meinem Hier-und-Jetzt für mich positive Seiten abzugewinnen. Gelingt mal besser, derzeit gerade schlechter. Lg Saskia
Hej liebe Saskia, ahh, eine Leidensgenossin vom Land... ;-) Ich war heute morgen im dicksten Nebel im Wäldchen laufen - raus hilft im Zweifel immer gegen den Winterblues ;-) Und du hast völlig recht: Hadern zersetzt auch die guten Gefühle, insofern lieber lassen - und draußen eine Runde spazieren gehen. ;-) sag ich auch mir selbst. Alles Liebe aus der alten Heimat, Katia
Hallo Katja,
Ich kann deine Überlegungen gut verstehen will dich aber in einem Bestärken. Diese Betrunkenheit an Bullerbühgefühl (dass ich glücklicherweise auch gut kenne) die hat euch als Eltern, aber vor allem auch eure Kinder in dieser Kleinkindphase mit Sicherheit sehr geprägt. Und dafür hat sich das Landleben 100% gelohnt. Ich bin überzeugt eine glückliche Büllerbüh-Kindheit stärkt einen für alles, was da noch kommt. Wir leben auch sehr ländlich, haben allerdings die Großstadt deutlich näher vor der Tür. Auch ich habe meine Zeit vor den Kindern sehr urban gelebt, viel gependelt, viele Städte kennengelernt ect.! Ich finde es wichtig, den Kindern diese Weltoffenheit als Lebenseinstellung mitzugeben … das geht auch prima, wenn man auf dem Land wohnt!
Vielen Dank für deine tollen Texte! Ich liebe sie!
Barbara
Hej liebe Barbara, das ist ein guter Gedanke, den ich nicht immer ganz präsent habe, wenn ich gerade genervt bin von der ganzen Fahrerei ;-) Weltoffenheit ist definitiv ein Thema, von daher versuche ich meinen Kindern auch viele Aktionen in der Stadt zu ermöglichen. Danke für deine lieben Worte, schönes Wochenende, Katia
Wir wohnen in einer Landeshauptstadt und zwar so günstig gelegen, dass man nur 10 min Fußweg bis zur Straßenbahnhaltestelle braucht und dann noch weitere 10 Minuten bis zum Stadtzentrum. Und unser kleines Neubaugebiet liegt ganz am Stadtrand und man kann ins nächste Dörfchen quasi zu Fuß durch schöne mit Wildobstbäumen gesäumte Felder laufen. Perfekt für uns!
Oh, das klingt nach einem guten Mittelweg! Schön, dass du dabei bist! Alles Liebe, Katia
Hallo, bis ich 6 Jahre alt war, lebte ich in einer Kleinstadt, allerdings leider so, dass ich nicht wirklich alleine draußen herumstromern durfte. Dann zogen wir in eine Großgemeinde, eher so, wie Vorstadt mit Zug- und Busanbindung in die Stadt. Das war wirklich sehr schön, alle Freunde um die Ecke, die Schule gegenüber und einkaufen konnte man fußläufig. Dann kam die politische Wende und die Plattenbausiedlung war out, wer konnte, to in ein Haus. So fand ich mich mit 13 Jahren in einem 1000 Einwohnerdorf 3 km durch eine Straße im Wald von den alten Freunden entfernt wieder. Immerhin hatten wir ein Freibad! Ich fuhr also sehr viel Fahrrad, war aber immer vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause! War sehr happy, dass mein erster Freund, den ich mit 16 hatte, schon ein Auto hatte! Sparte natürlich fleißig für Führerschein und Auto, das war mit 18 ein Muss! Endlich nicht mehr 07:00 Uhr mit dem Schulbus los! Meine Ausbildung habe ich noch mit Pendelei von zu Hause aus gemacht, oft musste ich schon 06:00 Uhr morgens los. Die Liebe verschlug mich in die nächste noch größere Stadt, der Job meines Mannes dann noch 150 km weiter in eine richtige (wenn auch kleine) Großstadt. Dort sind wir sesshaft geworden, haben unsere Kinder bekommen und eine Wohnung gekauft. Sehr nah an der Innenstadt und lassen das Auto mehr stehen, als das es fährt! Wir genießen all die Möglichkeiten um die Ecke! Und wenn die Kinder nach dem Besuch beim Opa vom Leben im Dorf schwärmen seufzen wir nur. Sogar die Eltern meines Mannes haben ihr Haus auf dem Dorf verkauft und sind noch eine Großstadt weiter gezogen, meine Schwiegermutter fährt jetzt überall hin mit dem ÖPNV und kommt dabei richt ins Schwärmen! Also irgendwie war bei uns beiden das Dorfgen nicht vorhanden… nur so ein bisschen und dafür haben wir uns einen Kleingarten zugelegt 😊.
Hej liebe Kathrin, ich trage wohl beides in mir - und je nach Phase überwiegt das eine oder das andere. Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann wieder in eine Stadt zu ziehen, vielleicht, wenn die Kinder aus dem Haus sind und es dann hier draußen doch allzu still wird. ;-) Ich bin gespannt! Danke für deine Geschichte, ich finde es so schön, wenn wir uns hier zusammen austauschen. Alles Liebe, Katia
Ich wohne in einer Kleinstadt (38.000 Einwohner) und da in einem kleineren Ortsteil mit 6.000 Einwohner. Wir haben einen großen Garten, in den wir immer sämtliche Freunde der Kinder eingeladen haben, Spielplatzdates gab es hier somit auch nie. Einen Supermarkt, zwei Imbissbuden, einen Bäcker, eine Apotheke und einen Lottoladen haben wir, die Discounter und Drogerien in der Stadtmitte erreichen wir in 10 Minuten. Man kennt sich hier, Vereinsleben spielt eine zentrale Rolle, du willst kurz zum Bäcker und brauchst 45 min, weil du so viele Leute triffst, wir lieben ubd leben das. Bin für dieses Mittelding sehr dankbar. Der Bus fährt alle 30 Minuten.
Mein Mann und ich wohnen schon immer hier und wollten auch nie weg.
Ich glaube, viele Menschen aus der Stadt stellen sich das Leben in der Kleinstadt ganz anders vor. Hier kann man aktuell beobachten, dass Immobilien immer nur im Ruhrpott angeboten werden, da wird man sie für locker 25-40 % mehr los. Die Menschen, die dann hierher ziehen, finden es aber plötzlich gar nicht so toll, beschweren sich über lärmende Kinder, regen sich auf, dass man Kinder nicht bis zum Schuleingang fahren kann und dass jeder jeden kennt, heizen mit 35 km/h durch die Spielstraße, weil sie immer in Eile sind.
Ich bin gespannt, wo unsere Kinder mal leben wollen, aktuell finden sie Großstadt noch sehr laut und anstrengend, zum Shoppen mal nett, aber nach ein paar Stunden sind sie überfordert und freuen sich auf unser gechilltes Dorfleben.
Liebe Andrea, wie spannend! So ähnlich bin ich als Kind auch aufgewachsen - beschaulich zwar am Waldrand und mit Garten, aber eben auch mit einer intakten Infrastruktur und alles fußläufig - unter anderem die S-Bahn als Anbindung, das war schon viel wert! Lustig eigentlich, dass das damals bei unserer Entscheidung alles keine Rolle gespielt hat. Mittelding klingt für mich auch gerade zunehmend attraktiv 😉Alles Liebe, schönes Wochenende, Katia
Ich bin selbst auf dem Dorf groß geworden. Habe dann meine "wilden Jahre" (Studium und die ersten paar Jahre arbeiten) in der Stadt gelebt. War eine sehr tolle Zeit aber als das Thema Familiengründung anstand waren mein Mann und ich uns einig, dass wir wieder aufs Dorf nach Hause wollen. Und bisher haben wir es nicht bereut. Auch weil wir beide hier groß geworden sind, viele der alten Freunde gleichzeitig wieder zurück gekommen sind und wir hier die Großeltern in der Nähe haben.
Es ist auch nicht so, dass ich es bereue. Ich glaube, mit meinen drei lebhaften Kindern in einer Stadtwohnung - das wäre auch eine Herausforderung geworden. Vor allem für die Nachbarn. Und ja, wir haben hier glücklicherweise auch viele gute Leute kennengelernt! Es ist vielleicht gerade eine kleine Korrektur des Traums, eine Anpassung an neue Gegebenheiten. Wie das meiste familiäre ein Prozess ist. Hab ein schönes Wochenende 🫶
Ja, das kann ich gut verstehen. 🤗 Ab und zu gibt es bei uns auch Situationen in denen ich mir die Nähe zur Stadt wünsche. Weiterführende Schule ist z.b. eine davon. Ich hätte da gerne mehr Auswahl gehabt. Vielleicht auch eine alternative Schule gewählt. Aber gibt es halt hier auf dem Land nicht. Oder, wie du schon geschrieben hast, das kulturelle Angebot ist hier nicht so groß. Und der Fahrdienst für die Kids natürlich. Das kennen glaube ich alle Dorf-Eltern. 😉🫶
Ja, das Mama-Taxi kauft man mit 😉 Schulen haben wir im 10 Kilometer+-Umkreis ein paar mehr, das ist schon mal gut. 🙏
Bin ein glückliches Landkind gewesen und heute sehr glückliche Mutter in der Stadt mit der Idee, am Wochenende „rauszufahren“, was wir leider so gut wie nie schaffen und noch viel seltener, seit die Kinder größer sind und eigene Pläne haben… Tja. Ich komm dich mal besuchen, Katia! Weg zwischen den Feldern, Dung-Luft (bei uns heißt das Odl 🤣) und Kuchen im Garten klingt wunderbar!! Aber jetzt erstmal: Guten Morgen aus München! Ist schön, mit dir ins WE zu starten ❤️
Ich war ein Vorstadt-Kind und wollte immer mit meiner eigenen Familie aufs Dorf. Und es war die richtige Entscheidung. Aber vielleicht lässt sich daran gut ablesen, wie anders das Leben mit kleineren und mit größeren Kindern so ist. Und das hat hier draußen eben andere Konsequenzen als in der Stadt. Und so sehr ich die Stadt mitunter vermisse - ich weiß gar nicht, ob ich da noch dauerhaft leben könnte. Vermutlich habe ich mich schon sehr vor allem an die Stille gewöhnt, die das Lärmen meines Trios ein wenig ausgleicht… 😉Komm mich im Sommer besuchen - dann machen wir es uns im Garten schön 🧡